In der Hand hängt die Plakette,
den Orden kriegt 'ne wirklich Nette.
Der Natz schmückt diesmal eine Frau,
den Männern hier wird schon ganz mau.
Sie ist uns Narren wohlgesonnen,
'nen Korb wir von ihr nie bekommen.
Beim Büttabend ist sie dabei
mit dreimal kräftig Die-La-Hei.
Und wenn die Senioren feiern,
lässt sie die Narren kräftig geiern.
Ihr Tanzspiel sorgt für Heiterkeit,
dazu ist jeder gern bereit.
Das Engagement für alte Leut'
verdient Respekt, hat uns gefreut.
Brigitte Exner kriegt den Orden,
für den mancher würde morden.
Sie ist First Lady unsrer Stadt,
die keinen Chef im Rathaus hat.
Der Beutel ist einfach abgehau‘n,
lässt sie dumm aus der Wäsche schau‘n.
Stand selbst vor nicht so langer Zeit
als Bürgermeisterin bereit.
Ein Hauptamtlicher wurd gesucht,
hat Biggi diesen Tag verflucht?
Der Beutel war der neue Boss,
ein Amt, das er nicht lang genoss.
Nun ist er weg und sie allein.
Kein Jammern hilft, es sollt' so sein.
Doch eins ist für Frau Exner klar:
die Narren, die sind für sie da.
Wir ehren die Bürgermeisterin,
sie bleibt für Coesfeld ein Gewinn.
Sie führt das Rathaus nun mit Schmackes,
nur einer macht noch mit, der Backes.
Und eines schönen Tages dann,
schleppt sie den neuen Meister an.
Bis dahin wünschen wir viel Glück,
der neue Orden hilft ein Stück.
Der zweite Orden steht noch an,
er ist für ein' verdienten Mann.
Der hätt' ihn schon längst haben müssen,
heut' wird er uns dafür küssen.
Im Karneval ein großes Tier,
sein Wort ist witzig, nicht nur hier.
Ne Zahl geb' ich als weit‘ren Tipp,
als Prinz '65 war er hipp.
Die Senatoren rechnen nach,
ihn nicht zu kennen, wär' ´ne Schmach.
Bewiesen hat er, was er kann,
als Präsident, als erster Mann.
Franz Roesmann, dieses Urgestein,
soll unser Ordensträger sein.
Als schlauen Schelm man ihn gut kennt,
drum ist er Ehrenpräsident.
Was wär die Die-La-Hei denn heut',
ohne ihn?, ihr lieben Leut‘.
Er hat Strukturen eingeführt,
Dutzende Prinzen inthronisiert.
Noch heut' lachen wir gerne mit,
im Karneval ist er ein Hit.
Kein Mensch wie er das Plattdeutsch spricht,
mal nur ein Wort, mal als Gedicht.
Der Franz, der kann's, das weiß hier jeder,
für Prinzen greift er gern zur Feder.
Sei nicht so streng mit meinen Worten,
du dichtest besser, aller Orten.
Mal bei Balhorn vorm Kamin
oder in Lette beim nächsten Termin.
Den Natz vom Ossenkopp zum Dank,
häng' ihn zu Haus' über die Bank.
Jeden Tag soll er dir weisen,
wie sehr wir deine Taten preisen.
Laudatio gehalten und geschrieben von Secretarius Ralf Repöhler