Natz-vom-Ossenkopp-Orden 2009

Heinrich-Georg Krumme

Ihr habt es gerade wohl vernommen,
zwei Banker werden aufgenommen
in den Elferrat, dem tun sie gut,
was zeigt die Die-La-Hei hier Mut!

Es soll uns heute nicht groß stören,
dass viele nicht auf Banker schwören.
Manche haben gepokert, gezockt, Mist gemacht
und Millionen einfach durchgebracht.

Am Ende hatten alle den Salat,
die Schlimmsten rettete der Staat,
und wir nehmen uns zweier Banker an,
wie großzügig ist das, mein lieber Mann!

Damit wir uns nicht falsch verstehen,
sie keine krummen Wege gehen.
Ich zoll’ in diesen Krisenzeiten
ein großes Lob den Bank-Gescheiten.

Sparkasse und VR-Bank, stets seriös,
da wird kein Kunde schnell nervös.
Dem Sparer dreht sich nicht der Magen
will er nach seinen Konten fragen.

Was hat das mit dem Natz zu tun?
Es stellt sich diese Frage nun.
Verraten sei’s: Es gibt ihn noch,
wurd’ nicht verzockt, im Wallstreet-Loch.

Selbst in der Krise hat der Natz
an einer stolzen Brust noch Platz.
Der Orden voller Pracht und Zier,
bleibt wertvoll für uns Narren hier.

Hypo Real kommt da nicht ran,
Lehmann Brothers es nicht kann.
Natz bleibt edel wie ein Pferd
und steigert sich sogar im Wert.

Brillianten, Gold und Edelstein,
sie passen in den Orden rein,
sie stehen für Verdienste hier,
ganz im Geiste von Natz Thier.

Den Orden gibt’s der Jahre zehn,
und 16 Träger wir hier sehen,
von Ehre und von Edelstein,
kann denn noch was schöner sein?

Exner, Backes und auch Pixa,
der war damals ein ganz Fixer,
ja und längst nennt auch schon seins,
den Orden unser Öhmann Heinz.

Zum Wohle unsrer Ossenstadt,
ein jeder was geleistet hat,
Franz und Josef ziert der Natz,
und der Heiner hat den Schatz.

Ich durfte zehnmal vorne stehen,
der Sekretär wird’ nunmehr gehen.
Und als Laudator, so schade es sei,
ruf ich ein letztes Male „Die-La-Hei“.

So langsam geht das Raten los:
Wer kriegt den Natz denn heute bloß?
Wer ist es aus dem Narrenkreis?
Ich bin der Einzige, der’s weiß.

Es war in einer stillen Stunde
die Sparkasse in geselliger Runde.
Die Die-La-Hei war einmarschiert,
trank Bier, das von der Bank kassiert.

Die Narren stärkten ihre Leiber
an diesem Tag, genannt Altweiber.
Da ziehen wir von Haus’ zu Haus’,
und wer uns mag, gibt einen aus.

Der Tross musste bald weitergehen,
Kolping-Weiber gab’s zu sehen,
Jörg und ich blieben zurück,
wir plauderten ein langes Stück
mit Bankern in der Kundenhalle -
da hinten hörten uns nicht alle,
Heinrich Krumme war mit dabei,
als großer Freund der Die-La-Hei.

Ein Quartett, klug und gescheit,
und gern zu großen Dingen bereit,
es ging um die Stadthalle, die keiner wollte,
worüber schon ganz Coesfeld schmollte.

Also schlug der Krumme vor,
ich hab’ es heute noch im Ohr:
Nehmt Ihr sie doch, die schöne Halle!
Ich dachte, hat der sie noch alle?

Und konterte hier frech und frei,
dann, Heinrich, bist Du mit dabei
und hilfst uns bei der GmbH,
die die Stadthalle nun war.

Von uns ging bald das Zeichen aus,
Ey(Öh)-Mann, gibt uns dieses Haus,
und Die-La-Hei erhält die Halle,
das wollten wir doch wirklich alle.

Der Rest zeigt sich als tolles Ende,
für Coesfeld eine große Wende,
die Bürgerhalle boomt wie nie,
denn viele Gäste nutzen sie.

Der gute Rat war nicht genug,
Heinrich-Georg war so klug
und spendete, und das ist klasse,
10.000 Euro in die Karnevalskasse.

Der Sparkassen höchste Spende war das!
Hoffentlich ist was übrig für ein Fass?
Die Antwort werden wir gleich hören,
erst gilt es, den Gönner groß zu ehren.

Ihr lieben Leute, uns ist klar.
der Krumme ist doch wunderbar.
Für Zuschuss zwei war gar noch Platz,
drum kriegt er heut’ von uns den Natz!

Ich will hier gar nicht groß verschweigen,
dass Heinrich liebt den Narrenreigen.
Er feierte vor Jahre schon,
zu Hause Fastnacht in Stadtlohn.

Bei uns sitzt Krumme im Senat
und mischt dort mit, mit Rat und Tat.
War seine Zeit auch immer knapp,
er ließ nicht von Fusionen ab.

Die Sparkasse wuchs Jahr für Jahr,
sie wurde ein Imperium gar,
ein roter Riese der Region,
mit Krumme auf dem Banken-Thron.
So nennt ihn gerne Imperator,
der hier nun steht als der Laudator.

Das alles setzte Gelder frei,
zum Wohle auch der Die-La-Hei,
für Kunden und für die Vereine
stellt Sparkasse was auf die Beine.

Und während Banken pleite gehen,
wir hier eine starke Kasse sehen,
denn Heinrich, der bleibt seriös,
der Club findet das ganz bravorös.

Das alles, das verdient den Natz,
doch in der Vita ist noch Platz.
Die Region bringt er voran,
mit Einsatz, Kraft und viel Elan.

Münsterland e.V., so heißt die Lobby,
für Krumme ist das fast ein Hobby,
er macht damit die Heimat fit,
das Rheinland kommt da aus dem Tritt.

Das Sagen hat der rote Zar
im Regionalausschuss der IHK.
Auf der Straße für ihn ein Muss,
die B67 bis zum Lückenschluss.

Und was ich noch verraten kann,
starke Frauen hat der Mann.
Biggi samt Töchter stützen ihn,
so lässt sich leicht der Karren ziehen.

Mit rotem Wein kennt er sich aus,
ich weiß das vom Silvesterschmaus.
Gemeinsam zünden wir Raketen,
da kann Coesfeld nur noch beten.

Ihn weiter zu loben, zahlt sich nicht aus,
mein Konto hat die Volksbank im Haus’.
Krumme Geschäfte sind Krumme fern
die Die-La-Hei, die hat er gern.

So kriegt ein Banker doch den Natz,
ein Wechsel bei ihm indes nie platzt.
Ich möchte Dir sagen, von Herzen und frei:
Lieber Heinrich, danke für alles im Namen der Die-La-Hei!


 

Laudatio gehalten und geschrieben von Secretarius Ralf Repöhler