Natz-vom-Ossenkopp-Orden 2022

Thomas Bücking

Zwei Jahre Corona haben wir jetzt schon erlebt,

und hoffen alle, dass es wieder aufwärts geht.

Wir Karnevalisten mussten besonders darunter leiden,

konnten wir doch nicht feiern oder uns verkleiden.

 

Aber auch die anderen Krisen beschäftigen uns,

auch wenn alles besser wird mit dem „Doppelwumms“!

Die Politik zerbricht sich für uns ihren Kopf,

und öffnete mit viel Geld den ein oder anderen Topf.

 

Doch ist es nicht nur das Geld, was allen fehlt,

es sind die Menschen, deren Hilfe zählt.

Ohne deren Engagement und Tun,

würden viele Projekte trotz des Geldes ruhn.

 

Solche Leute haben wir in Coesfeld auch,

und bei uns ist es inzwischen ein schöner Brauch,

solchen Menschen zu verleihen den Orden vom Natz,

des Karnevalsvereins größter Schatz.

 

Es war nicht schwer, den Kandidaten auszumachen,

der in viele Gesichter bringt ein Lachen.

Durch sein Werken und Handeln in vielen Jahren,

haben fremde Menschen Freude und Wohlbehagen erfahren.

 

Ein langer Bart sein Gesicht seit Jahren ziert,

hilft ihn im Winter, dass er nicht friert.

Völkerverständigung und Arbeit für die Jugend,

ist ihm ein Anliegen und seine Tugend.

 

Ihr wisst schon, wen ich wohl meine,

Thomas Bücking ist’s, auf den ich hier reime.

Noch kein Karnevalist in unseren Reihen,

doch Die-La-Hei kann er bestimmt schon schreien.

 

Die Sirksfelder Schule sein „Baby“ war und ist,

wo er über 40 Jahre war als Protagonist.

Erholungsfreizeiten mit Spaß und viel Aktion,

auch für Kinder und Jugendliche aus der Tschernobyl Region.

 

Auch Gruppenleitertagungen mit Spaß und Freude,

gab es jede Menge in diesem Gebäude.

Mit bis zu 9000 Übernachtungen in guten Zeiten,

vermied man Schließungen und Pleiten.

 

Leider sorgte Corona für Absagen im großen Stil

doch behielt der Verein im Auge sein großes Ziel.

Auch heute kann man die Schule noch buchen,

und dort ein bisschen Frieden und  Ruhe suchen.

 

Auch wenn er als „Chef“ die Schule nun verlassen hat,

hält ihn sein Aktivposten im Trägerverein noch auf Trab.

Und wo wir gerade von Vereinen und Jugendarbeit reden,

es gibt noch einen weiteren Verein in seinem Leben.

 

Zur Förderung der Jugendarbeit und Völkerverständigung,

gründete er 2005 - also noch relativ jung -,

die Bücking’sche Jugendstiftung mit viel Elan,

und die hat es ihm heute immer noch angetan.

 

Der Zweck der Stiftung, das ist nicht geheim,

ist Erziehung und Bildung ganz allgemein.

Dazu Kinder- und Jugendhilfe in allen Varianten,

und auch für Waisen - ganz ohne Verwandten.

 

Summa summarum ein Leben für und mit dem Verein,

doch das allein sollte es noch nicht sein.

Als Ratsmitglied in unserer schönen Stadt,

hat er für die CDU ein Mandat.

 

Beschließt dort im Ehrenamt was Coesfeld soll nach vorne bringen,

das kann in einem solchen Gremium natürlich nicht immer gelingen.

Doch kostet es viel Zeit, Nerven und Geduld,

und wenn es mal nicht klappt, bekommt man auch noch die Schuld.

 

Dieses Amt ist tatsächlich nicht immer nur ein Segen,

es lässt einen auch mal alleine stehen im Regen.

Dann wieder von vorne beginnen und Neues planen,

wie schwer das ist, kann man nur erahnen.

 

Da er dies auch schon seit 1979 macht,

arbeitet er dort offensichtlich gut und mit bedacht.

Arbeitsschwerpunkte sind Infrastruktur und Schutz der Natur,

dies macht er mit Herzblut und Bravour.

So ist für ihn u.a. das Projekt der Berkelaue wichtig,

und als Vermessungstechniker für ihn genau richtig.

Ist Ansprechpartner dort für das Bodenordnungsverfahren,

will Naturschutz mit öffentlichen Interessen paaren.

 

Nun hat sein Dienstherr ihn in den Ruhestand versetzt,

was ihn im ersten Moment total entsetzt.

Denn das Projekt wollte er noch zu Ende begleiten,

und mit seinem Fachwissen die Projektgruppe leiten.

 

Doch der öffentliche Dienst ist da nicht flexibel,

und gegenüber den Mitarbeitern unsensibel.

So wird er sich nun wieder ehrenamtlich rühren,

und in seiner Freizeit helfen, das Projekt zu Ende zu führen.

 

Auch sportlich setzt sich in Coesfeld sein Ehrenamt fort,

schlägt sein Herz schon seit Jahren für den Handballsport.

Bei der DJK seit langer Zeit als Handball-Abteilungsleiter,

geht sein Engagement auch hier noch weiter.

 

Corona bedingt war kein Sport in der Halle mehr drin,

da ist es für jeden Verein ein enormer Gewinn,

jemanden zu haben, der durch Motivation es schafft,

dass die Sportler bleiben - dauerhaft.

  

Es gibt noch viele Beispiele und Anekdoten,

die von Thomas Bücking dargeboten.

So verschenkte er beim Heimatverein als „Väterchen Frost“,

Eiskonfekt, Enteiser und Eiskratzer als leichte Kost.

 

Doch irgendwann muss jeder den Entschluss mal fassen,

das ein oder andere auch mal loszulassen.

Vier erwachsene Kinder und Enkel an der Zahl acht,

haben ihm zum Kürzer treten schließlich gebracht.

 

Den Natz gibt es nicht nur für Spaß und schon gar nicht für Geld,

er wird verliehen für Verdienste und Engagement in Coesfeld.

Damit zollen wir dem Träger unseren Respekt für seine Taten,

und für andere als Ansporn um neu durchzustarten.

 

Thomas - deine Arbeit wird man noch lange in Coesfeld sehen.

Insbesondere auf der Sirksfelder Schule wird deine Fahne wehen.

So wird nun der Natz, als Orden für Stadt und Verein,

völlig verdient, für immer deiner sein.

 

So ganz wirst du von allem sowieso nicht lassen,

bist eben ein Hans Dampf in allen Gassen.

Bleib wie du bist und deinen Zielen treu,

auf dich - ein dreimal kräftiges

 

Die-La-Hei

Die-La-Hei

Die-La-Hei

  

(Laudatio gehalten und geschrieben von Secretarius Georg Hüwe)